Über ÖJD

Das ist ein ÖJD-Workcamp

Die Ökumenischen Jugenddienste sind ein internationales Jugendcamp-Programm und stehen in der Tradition der Ökumenischen Internationalen Aufbaulager, die nach dem 2. Weltkrieg vom Jugendreferat des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) entwickelt und organisiert wurden. Die Camps sind sogenannte Jugendgemeinschafts- und Jugendsozialdienste, bei denen sich alle Beteiligten tatkräftig in Projekten engagieren.

Heute ist das Amt für kirchliche Dienste (AKD) der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) Träger der Ökumenischen Jugenddienste.

ÖJD-Camps sind Arbeitseinsätze von jungen Menschen (18 – 26 Jahre alt) aus ganz Europa und der Welt. Durch die Camp-Teilnahme können sich junge Menschen 2 Wochen lang in sinnvollen, gesellschaftlich relevanten Projekten engagieren und erhalten zudem vielfältige Gelegenheiten zum internationalen Austausch.

Neben dem Begriff Aufbaulager, Jugenddienst, Jugendgemeinschaftsdienst und Jugendsozialdienst gibt es den englischsprachigen Begriff Workcamp. Der Begriff wurde vor allem in der US-amerikanischen Gruppenpädagogik in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt und zeugt von den Bemühungen um eine demokratische Bildung der jungen Generation nach dem Faschismus. In der internationalen Jugendarbeit hat sich der Begriff trotz seiner Mehrdeutigkeit etabliert und bis heute erhalten.

Gefördert werden die Ökumenischen Jugenddienste durch Mittel des Kinder- und Jugendplanes des Bundes (Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) – Aufgrund dieser Förderung beträgt die Workcamp-Teilnahmegebühr nur 25 Euro!

Was passiert im Camp?

  • Im Camp leben zwei Wochen lang ca. 15 Jugendliche und junge Erwachsene zusammen.
  • Die Camp-Teilnehmenden arbeiten gemeinsam und gestalten in der Gruppe ihre Freizeit.
  • Während des Camps besteht die Möglichkeit, andere Menschen, Länder, Kulturen und Glaubensweisen kennen zu lernen.
  • Zwei bis drei ehrenamtliche junge Camp-Leiter*innen begleiten das Camp.
  • Thematische Elemente und Freizeitaktivitäten laden ein zum Gespräch und zum Nachdenken über das Leben und Gott.
  • Im Camp mitarbeiten bedeutet, an 9 Tage für ca. 6 Stunden täglich unbezahlt in ökologischen, alternativen oder Gemeinde-Projekten tätig zu sein. Neben den Arbeitsteams gibt es immer auch ein Küchen-Haus-Team, welches die Einkäufe tätigt, kocht, putzt und aufräumt.
  • Damit das Camp für alle Volunteers (Teilnehmende und Leitende) eine gute Zeit wird, ist es wichtig, dass sich alle aktiv am Gruppengeschehen beteiligen, dass alle einen Blick für das Gegenüber haben und dass alle mit eigenen Ideen zur Freizeitgestaltung beitragen. Dies schließt eine Anwesenheit von Anfang bis Ende des Camps ein.

Die ÖJD-Camps finden auf regionaler Ebene übrigens Nachahmer. Hier ein Link zu einer regionalen Workcamp-Gruppe der Ev. Jugend im Leipziger Land (Kirchengemeinde Machern). Die Erfahrungen eines ehemaligen ÖJD-Campleiters und ÖJD-Projektpartners (ÖJD Camps im Stasi-Bunker Machern 1998/1999) wurden in 2003 auf die Kreisebene heruntertransformiert und in der Kirchgemeinde Machern angewandt, um 2004 das erste regionale Camp in Leulitz zu organisieren. Die Camps funktionieren bis heute gut!