2022
- Barnabas: „Über Paplitz möchte ich sagen, dass der ganze Ort so bezaubernd ist, wie er ist. Es bedeutet mir sehr viel, dass das Haus schön, gut ausgestattet, geräumig und komfortabel ist und dass wir einen schönen großen Garten für Aktivitäten im Freien haben. Außerdem finde ich es toll, dass das Dorf klein und ruhig ist, weit weg von den großen, lauten Städten. Das Beste von allem ist die örtliche Gemeinschaft, die uns so herzlich aufgenommen hat, auf uns aufgepasst hat und uns immer mit allem geholfen hat, was wir brauchten. Ich habe die gemeinsamen Aktivitäten mit den Einheimischen sehr genossen, wie Ausflüge, der Gottesdienst, Volleyball und natürlich das Backofenfest. Ich war schon viele Male dort und war noch nie enttäuscht von dem Ort.
- Gabija: „Das Workcamp in Paplitz war super. Die wichtigsten Erinnerungen sind die herzliche Kommunikation, die Fürsorge der Dorfbewohner*innen, die Einführung in die Brandbekämpfung und natürlich die sehr freundlichen Camp-Teilnehmer*innen. Die Arbeit im Museum und in der Kirche war nicht anstrengend, es hat Spaß gemacht, zusammen zu sein, der Musik zuzuhören und das Ergebnis direkt nach der Arbeit zu sehen. Die Woche in Paplitz war für mich wie ein Urlaub :)“
2021
- Barnabas aus Ungarn und Milica aus Serbien: Workcamps bedeuten für uns, dass wir bepackt mit unserem persönliches Gepäck diese zwei Camp-Wochen gemeinsam mit den mitgebrachten „Werkzeugen“ gestalten.
2020
- Bence aus Ungarn: Das Workcamp ist der beste Ort, um unser Wissen zu erweitern – nicht nur über Europa und die Welt, sondern auch über uns selbst.
- Nuria aus Spanien: Freiwilligenarbeit ist eine unglaubliche Gelegenheit, nicht nur Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen, sondern auch das Gefühl zu haben, dass man sich mit seiner Arbeit für andere erfüllt. Ich kann mir meinen Sommer ohne das Workcamp nicht vorstellen.
- Zsofia aus Ungarn: Freiwilligenarbeit ist ein wirklich wichtiger Teil meines Lebens, dies ist mein viertes Workcamp und ich bin mir sicher, dass es nicht das letzte sein wird. Ein Mitglied der EYS-Familie zu werden ist das Beste, was mir passieren konnte.
- Alejandro aus Spanien: Das Beste an Workcamps ist, Menschen aus anderen Ländern und aus dem eigenen Land kennenzulernen.
2017
- Nikolett aus Ungarn: „Wir sind wie eine große Familie. Charlottenburg war dieses Jahr Schauplatz der Begegnung von unglaublich interessanten Charakteren, Kulturen und Geschichten. Wir haben viel gelacht, viele Ausflüge gemacht, was uns allen Spaß gemacht hat, während dessen aber auch – fast unbemerkt – tiefe Freundschaften geschlossen wurden. Es war ein schönes Gefühl, mit motivierten, neugierigen und für alles offenen Menschen zusammenzuarbeiten.“
Erfahrungsbericht von Monika aus Košice (Slowakei)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Nach 2 schönen Workcamps, die ich als Teilnehmerin erleben konnte, bekam ich das Gefühl, dass ich mich in diesem Bereich auch tiefer engagieren könnte. Ich hab gemerkt, dass ich viele Sprachen verstehen kann und deswegen auch öfter mit bei der Organisation geholfen hab. Die Rolle des Leaders hat mir immer gefallen und bei der Ideen Entwicklung und Anleitung verschiedener Spiele hab ich mich wohl gefühlt. Als ich dann von Karolin (bei ihrem Besuch im Workcamp) angesprochen wurde, hab ich einfach JA gesagt, hoffend aber, dass mir noch alles erklärt wird.
Was waren meine Motive?
Die Entscheidung war eine große Challenge für mich. Ich wollte wieder neue Leute kennen lernen, aber diesmal das Projekt aus einer anderen Perspektive sehen, um dabei neue Erfahrungen zu sammeln.
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Ich hab schon früher als Betreuerin bei kleinen Kindern in Sachsen gearbeitet, dies war aber was anderes. Gleichaltrige Jugendliche zu motivieren und zu „leiten“ ist nicht immer einfach. Ich hab gelernt, wie man am besten gute Atmosphäre am Arbeitsplatz und gleichzeitig gewollte Leistung schafft. Auf der anderen Seite muss man während des Camps auch mit vielen wichtigen Erwachsenen handeln (Partner, Vermittler, „Community“).
Eine der wichtigsten Aufgaben der Teamer ist aber die Finanzverwaltung. Weil ich Wirtschaft studiere, hatte ich besonderes Interesse, den ganzen Prozess der „Buchführung“ kennen zu lernen. Organisations- und Planungsmanagement (Ausflüge) sowie Teamfähigkeit haben sich in meinem Leben durch diese Erfahrung auch entwickelt.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamps meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Erstens, Freundschaft. Mit einigen Teilnehmern, aber besonders Teamern bin ich immer noch in Kontakt, wir treffen uns ein paar Mal im Jahr und besuchen uns einander in Europa. Ich hab hier tolle Leute kennengelernt, die ich nie vergessen werde.
Zweitens ist es meine eigene Persönlichkeit. Ich bin offener geworden, habe weniger Angst vor neuen Aufgaben und unbekannten Situationen und meine Sprachkenntnisse haben sich auch verbessert.
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Vor jedem Sommer gibt es die sog. Vorbereitungsseminare, an denen man alles wichtige besprechen kann. Für mich war auch sehr hilfreich, dass erfahrene Teamer dabei ihre früheren Erfahrungen geteilt haben und man dadurch auf mehrere kritische Situationen vorbereitet wurde.
Erfahrungsbericht von Lisa aus Leipzig (Deutschland)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Angefangen habe ich 2014 nachdem ich ein Jahr eine Highschool in den USA besucht habe und dort bei meiner Gastfamilie lebte. Den langen Sommer danach wollte ich mit sinnvoller ehrenamtlicher Arbeit füllen und am liebsten mit internationalen Leuten verbringen. Das Workcamp zu leiten hat beides verbunden und noch viel mehr tolle Erfahrungen gebracht.
Was waren meine Motive?
Ein Camp zu leiten ist etwas an die Gemeinschaft zurück zu geben und nebenbei noch viele neue Freunde aus ganz Europa kennen zu lernen.
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Zusammen leben, arbeiten, kochen, Spass haben und neue Sehenswürdigkeiten besuchen, das ist Workcamp. Ich habe in den Camps an denen ich schon teilhaben durfte vieles erlebt, ob die großartigen Veränderungen an dem Ort an denen wir zusammen gearbeitet haben, die langen Abende gefüllt mit Gesprächen, ein paar neu gelernte Wörter in einer fremden Sprache, lustige Touren durch die Brauerei oder die Stunden am See oder beim Sightseeing. Die Erinnerungen und Erfahrungen meiner Camps möchte ich nicht vermissen.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamp meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Zwar studiere ich eher etwas Naturwissenschaftliches, aber die entstandenen Freundschaften zu Teamer und Teilnehmer begleiten mich auch die restliche Zeit, in der gerade keine Workcampseason ist.
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Die Seminare sind sehr gute Vorbereitungen, aber auch die Erfahrungen von älteren Teamer, wie meine Co-Teamer Anna und Clemens, helfen ungemein.
Erfahrungsbericht von Evita aus Riga (Lettland)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Als ich im Workcamp teilgenommen haben, habe ich die Teamer angeguckt und mir gedacht – ja es wäre entspannend Teamerin zu sein. Am Ende des Workcamp Teamer hat mich gefragt, ob ich ein Workcamp leiten will. Antwort für mich war selbstverständlich.
Was waren meine Motive?
Leute! Obwohl Camp dauert nur zwei Wochen, es schwierig zu beschreiben ist, wie unglaublich viel in dieser Zeit passiert. Die Leute, die ich während des Camps kennen lerne, sind super und wir bleiben in Verbindung. Freiwilliges Arbeit ist auch meine Leidenschaft und die Hauptidee vom Workcamp „United we work“ spricht mir aus dem Herzen.
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Teilnehmer*innen kommen von verschiedenen Kulturen und Hintergrunde, aber für zwei Wochen leben wir wie eine Familie. Heutzutage viele vergessen, dass trotz aller Unterschiede es möglich ist. Ich finde, dass mit jedem Camp, wir uns (langsam aber bestimmt!) nähern Schritt für Schritt an.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamp meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Erstens, wie ich früher geschrieben habe, Leute sind insgesamt sehr ähnlich und hilfsbereit. Deshalb bin ich jetzt mehr offen zu neuen Abenteuern und Freundschaften. Zweitens muss ich nicht mehr eine Unterkunft in vielen Ländern besorgen, weil ich Leute kennengelernt habe, die mir Übernachtungsmöglichkeiten anbieten kann. J Drittens weiß ich schon, was ich in nächsten Sommer machen werde (Camp leiten – natürlich J).
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Es gibt zwei Seminaren im Jahr – im Mai und im Oktober, wo man lernt, wie man für das Camp vorbereitet. Es geht nicht nur um Organisatorisches – Geld und Zeit Planung, sondern auch um Teambildung und Freizeit. Seminaren sind gut strukturiert, aber, wenn man noch Zweifel hat, kann man jederzeit um Rat fragen.
Erfahrungsbericht von Anna aus Dresden (Deutschland)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Ich kam nicht auf die Idee, die Idee kam zu mir. Ende 2011 wurde ich vom damaligen Sekretär des CVJM Schlesien gefragt, ob ich gemeinsam mit meinem Freund ein Workcamp in Kollm leiten möchte.
Was waren meine Motive?
Es waren hauptsächlich die Erfahrungen mit dem CVJM Schlesien und meine persönlichen Motivation, die mich zum Workcamp gebracht haben. Und die Kombination von körperlicher Arbeit und internationalem Austausch fand und finde ich noch klasse.
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Neben der Sprache auch eine enorme Horizonterweiterung, und das nicht nur im Umgang mit ausländischen Freunden, sondern auch in der Leitung von Gleichaltrigen und größeren Gruppen.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamp meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Ich weiß jetzt, dass es kaum etwas braucht, um Freunde zu bekommen auf internationaler Ebene. Die Welt ist offen und man muss nur sehr wenig tun, um das zu spüren und davon zu profitieren.
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Zu den regelmäßigen Vor- und Nachbereitungsseminaren haben wir immer wieder wichtige Punkte der Leitung besprochen. Aber es waren hauptsächlich die Gespräche mit erfahrenen und unerfahrenen Co-Teamern, die mich in meiner Leitungsfunktion gestärkt haben. Zu wissen, dass es Menschen gibt, die Ähnliches erlebt haben und erleben wie ich, hilft mir am meisten.
Erfahrungsbericht von Michal aus Prag (Tschechische Republik)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Es war nicht meine Idee, sondern die des Teamer von meinem ersten Workcamp, wo ich Teilnehmer war. Er hat mich gefragt, ob ich einen Workcamp leiten will. Auf die Anfrage folgten: Überlegen und dafür entscheiden.
Was waren meine Motive?
Es dreht sich alles ums Selbstbewusstsein. Nach dem ersten Workcamp als Teilnehmer war ich sicher, dass ich als Fremder in Deutschland irgendwie leben kann. Der nächste Schritt war, mit den örtlichen Leuten zu reden und verantwortungsvoll zu handeln. Und die schwierigste Frage war: Wird das von mir geleitete Camp so gut sein wie das, wo ich selbst einmal Teilnehmer war?
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Als Teilnehmer sieht man nur einen Mensch, nämlich den, der die Gruppe leitet. Es gibt aber mehr zu tun als die Ansage, was die Gruppe oder einzelne Personen jetzt machen sollen oder wie das Programm aussieht. Im Hintergrund gibt es auch viel zu tun, vielleicht sogar mehr. Das gab mir eine Ahnung davon, welchen Wert die Hilfe von anderen Leuten hat. Und sicher, jedes Jahr bin ich überrascht, dass sich in so kurzer Zeit so gute Beziehungen und Freundschaften gebildet haben.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamp meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Nach dem Workcamp habe ich immer das Gefühl, dass es Sinn macht, sein Bestes zu geben und Energie in irgendwelche Tätigkeit zu stecken. Man darf dabei aber nicht vergessen, Spaß zu haben.
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Im Vorbereitungsseminar lernt man seine Mitmacher gut kennen. Das bildet gute Teamergruppen und das ist eine gute Grundlage für das Camp. Was dann im Laufe des Camps passiert, kann man nicht vorher sagen. In einer guten Gruppe kann man alles einfacher lösen und wenn das Leitungsteam ein Rahmprogramm vorbereitet hat.
Erfahrungsbericht von Lisa Maria aus Berlin (Deutschland)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Ich habe in einem Newsletter der ejbo (Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz) gelesen, dass Teamer*innen für ein Workcamp gesucht werden. Es klang spannend und ich war gerade am Ende meiner Schulzeit, also habe ich mich gemeldet.
Was waren meine Motive?
Ich fand es spannend, neue Leute und Kulturen kennenzulernen, mit ihnen zusammen zu leben, zu arbeiten, die Umgebung zu erkunden und Spaß zu haben. Und das Camp war auch eine Herausforderung für mich, die ich schaffen wollte.
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Ich habe schon vorher Jugendgruppen auf Fahrten begleitet, aber immer nur als Helferin. Ich hatte nie die Verantwortung und habe die Aufgaben von den Leitern übertragen bekommen. Es ist ganz anders, vor einer Gruppe zu stehen, alles zu organisieren, selbst Aufgaben zu deligieren und die Verantwortung zu tragen. Ich habe viel Selbstvertrauen dazugewonnen, neue Kulturen (und für die Länder typisches, sehr leckeres Essen!!! <3) kennengelernt, ich habe gelernt, Tagespläne mit anderen zusammen zu gestalten, … und die Erfahrung gemacht, dass es in anderen Kulturen ganz andere Sitten gibt, als mir vertraut sind, und dass die ganze Gruppe sich aufeinander einstellen muss und versuchen muss, einander und die verschiedenen Ansichten und Sitten zu verstehen und zu akzeptieren.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamp meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Ich habe mich selbst und andere Kulturen und Menschen (besser) kennengelernt, habe an Selbstvertrauen und Wissen gewonnen und hoffe, dass ich vielleicht bald auch mal ein paar Teilnehmer*innen besuchen kann. Denn man knüpft während der Camps viele wunderbare Kontakte!
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Vor dem Workcamp gibt es ein Vorbereitungsseminar, auf dem man die anderen Teamer*innen kennenlernt, auf der Organisatorisches wie das Verwalten des Geldes und der Tagesplaung, aber auch Gruppendynamik, Spiele und Konfliktlösung besprochen werden. Auf den Seminaren kann man vor allem viel durch die Erfahrungen der anderen, älteren Teamer*innen lernen. Und beim Nachbereitungsseminar kann man besprechen, was gut und was nicht so gut lief, um daraus vielleicht für das nächste Camp zu lernen. 🙂
Erfahrungsbericht von Clemens aus Dresden (Deutschland)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Im Gegensatz zu wahrscheinlich den meisten anderen Teamer*innen, wurden ich direkt vom Camp-Partner angesprochen ein Workcamp zu leiten. Da mir die Arbeit des Camp-Partners sehr am Herzen liegt und ich die Idee des Workcamps genial finde, habe ich mich dazu entschlossen ein Camp zu leiten.
Was waren meine Motive?
Von wirklichen Motiven kann man eigentlich nicht sprechen. Wie bereits erwähnt liegt mir die Arbeit des Camp-Partners (CVJM Schlesische Oberlausitz) sehr am Herzen. Kollm als mein erster Camp-Ort ist ein wichtiger Ort für den Cam-Partner und der Aufbau des dortigen Rüstzeitheimes (ein Ort für Gemeinschaft) hat mich dazu motiviert ein Camp zu leiten.
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Ich habe vieles über verschiedene Kulturen gelernt. Das Leiten eines Workcamps schult ungemein die Fähigkeit, auf die Bedürfnisse einer Gruppe einzugehen, aber auch die Fähigkeit zu erkennen was genau diese Bedürfnisse sein können. Auch beim Leiten des vierten Workcamps hat man jedoch für bestimmte Probleme keine Standardlösung, denn diese gibt es einfach nicht.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamp meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Das Workcamp ist ein wichtiger Teil meiner Freizeitgestaltung im Sommer geworden und es war meist schon ein Jahr vorher klar, dass ich auch den nächsten Sommer wieder ein Camp leiten werde. Die neuen Freundschaften, welche man durch das Camp gewonnen hat, sind einzigartig; man sieht sich sehr selten, dann jedoch ist das Wiedersehen umso intensiver.
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Vor jedem Workcamp wurden Seminare veranstaltet, auf welchen man neben dem allgemeinen Handwerkszeug wie einem Erste-Hilfe-Kurs und Umgang mit Finanzen auch Sachen über Gruppendynamik und Konfliktlösung lernt. Da an den Seminaren auch immer Teamer *innen aus den letzen Jahren teilnehmen ist es möglich, deren Erfahrungen kennen zu lernen und gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, wie man in Zukunft mit bestimmten Situationen umgeht.
Erfahrungsbericht von Maria aus Wechselburg (Deutschland)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Als ich erfuhr, dass in meinem Heimatort (Wechselburg) ein ökumenisches Workcamp stattfindet, habe ich die jungen Menschen für ein paar Tage begleitet und bin dabei sehr liebenswerten und motivieren jungen Menschen begegnet, die etwas bewegen wollen. Das hat mich beeindruckt und ich wurde vom Camp-Fieber angesteckt.
Was waren meine Motive?
Meine Motive waren deshalb, zum einen die Camp-Partnern und -projekte zu unterstützen, um damit etwas auf die Beine zu stellen. Aber auch der interkulturelle Austausch der während der Tage im Camp stattfindet, sollte meinen Horizont erweitern. Ich wollte Kulturen hautnah kennen lernen und Kontakte knüpfen. Außerdem ist es spannend, sich mit einer großen Verantwortung und einer gut geplanten Organisation in ein Abenteuer zu stürzen und sich auszuprobieren. Und vielleicht auch einmal an seine Grenzen zu kommen.
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, eine Herausforderung mithilfe von liebenswerten Menschen zu erleben. Der intensiv kulturelle Austausch, der im Camp-Alltag zwingend abläuft, verändert bzw. öffnet neue Perspektiven und hat mein Leben auf eine wunderschöne Art und Weise bereichert. Menschen sind so verschieden, aber trotzdem gleich.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamp meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Ich habe gelernt, eine Gruppe für zwei Wochen zu leiten und dabei für alle möglichen Fälle erfahren, eine Lösung zu finden. Der Umgang mit anderen Kulturen hat sich erweitert und das lösen von Konflikten nehme ich gelassener bzw. kann ich besser damit umgehen. Außerdem habe ich durch den Gruppenprozess mich selbst besser kennen gelernt sowie die Zusammenarbeit im Team auf engsten Raum. Zusätzlich lernt man als Teamer neue Orte innerhalb Deutschlands kennen, an denen sich meist kulturelle oder religiöse Dinge drehen. Das ist sehr interessant.
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Die Teamer-Seminare vor sowie nach den Camps bieten eine exzellente Vorbereitung für die Aufgaben eines Teamers. Anhand vieler erfahrener Teamer wird sich während der Treffen ausgetauscht. Außerdem ist man auch während der Camps nicht allein gelassen. Es gibt immer das Notruftelefon von Karolin. Man wird also nicht nur im Organisieren und Gestalten der Camps unterstützt, sondern auch im seelischen Beistand;) Das ist eine große Hilfe und es ist immer wieder schön, auf den Seminaren seine Co-Teamer zu treffen und sich weiterzubilden.
Erfahrungsbericht von Lena aus Berlin (Deutschland)
Wie kam ich auf die Idee ein Workcamp zu leiten?
Nach meinem Freiwilligendienst in Polen – dort hatte ich an vielen internationalen Jugendbegegnungen teilgenommen – hatte ich Lust mich weiter in diesem Bereich zu engagieren.
Was waren meine Motive? Wurden meine Motive erfüllt?
Ich hatte Lust mit jungen Leuten aus unterschiedlichen Ländern Europas für eine gute Sache zu arbeiten und für zwei Wochen mit diesen Menschen das Leben gemeinsam zu gestalten. Ich wollte Orte in Deutschland kennen lernen, die nicht immer touristische Höhepunkte sind, aber trotzdem oder gerade deshalb spannend sind.
Was habe ich an Erfahrungen mitgenommen?
Ich habe gelernt kulturell sensibel zu handeln und gleichzeitig festgestellt, dass kulturelle Unterschiede oft nur ein Vorwand sind für zwischenmenschliche Probleme und dass es ohne Kulturunterschiede mindestens genauso kompliziert sein kann.
Ich weiß jetzt, dass fast jede*r kochen kann, auch wenn es nicht jede*r selber weiß.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass jede Gruppe ihre eigene Dynamik entwickelt.
In welcher Form hat das Leiten eines Workcamp meinen weiteren Lebensweg geprägt?
Ich interessiere mich sehr für interkulturelle Bildungsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen und habe auch ein Praktikum in diesem Bereich absolviert.
Wie wurde ich auf meine Aufgabe und Rolle als Teamer*in vorbereitet?
Die Vor- und Nachbereitungsseminare bieten Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Teamern und interessanten Menschen. Sie machen Mut und inspirieren.